Kenjutsu – Schwert

Der Schwertkampf war der Mittelpunkt der Budokunst. Das Schwert war die „Seele“ des Samurai. Alle „leere Hand“ – Techniken haben irgendetwas mit dem Schwert zu tun. So sind viele Führungen im Aikido aus dem Schwertkampf entstanden oder von ihm beeinflusst worden. Das Schwertraining vermittelt sehr deutlich Präzision und Schärfe in der Technik. Das hat Auswirkungen auf unsere innere und äußere Haltung. Ohne diese innere klare Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit dieser Schärfe tendiert jede Budokunst dazu, schnell in Dimensionen abzugleiten, in denen man den eigentlichen Budoaspekt nicht mehr erkennen kann.

Wir üben mit dem Bokken, einem Holzschwert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kumidachi, einer Übungsform zu Zweit. In allen japanischen Kampfsportarten ist so eine „Kata“ ein vorgegebener Bewegungsablauf. Es gibt im Shinki-Toho rund 50 verschiedene Schwert-Katas, die regelmäßig weiter entwickelt werden um einer realen Kampfsituation immer ähnlicher zu werden.

Wir verstehen unter Kumidachi-Training nicht nur das Üben des technischen Bewegungsablaufs, sondern auch das Schulen unseres Geistes. Das gilt für beide Partner einer Kata- dem Schüler und dem Lehrer. Jeder übernimmt abwechselnd sowohl die eine als auch die andere Rolle und lernt so, sein Ki zu schulen.

Mut, Hingabe, Entschiedenheit, Rücksichtnahme, Bescheidenheit und Aufmerksamkeit müssen dabei im Einklang sein.

Wir stehen in der Tradition des Shinki Toho. Dabei bedeuten Shinki so viel wie „göttliches Ki“ und ist der Name des Budo-Stils des Shinki-Toho-Begründers Michael Daishiro Nakajima Sensei, Shinkiryu Aiki Budo Soke [7. Dan Aikido (Aikikai), 8. Dan Shihan (Daitoryu Aiki Jujutsu Bokuyokan)]. Toho bedeutet „die Art und Weise, das Schwert zu führen“.

Das Hauptziel von Nakajima Sensei´s Budo-Konzeption ist die Vermehrung des Ki (Lebensenergie). Eine ausführliche und sehr gut erklärte Beschreibung über die Kraft und Wirkung dieser Energie steht auf der Seite Itto-den Shinki Toho www.shinki-toho.de.